22.01.2018 Warme Ozeanströmungen gefährden die Stabilität der antarktischen Eismassen

Die gegenwärtige Eisbedeckung der Antarktis könnte eventuell schneller schmelzen als bisher angenommen. Neue Ergebnisse zeigen, dass vor rund 15 Millionen Jahren Küstenbereiche der Ost-Antarktis komplett eisfrei waren, da warme Ozeanströmungen weit nach Süden vordrangen; die Wassertemperaturen stiegen dabei bis auf etwa 16 °C an – vergleichbar mit Verhältnissen, wie sie heute in der Nordsee herrschen. Dabei hatte bisher der Eisschild der Ostantarktis als besonders widerstandsfähig gegenüber einer globalen Erwärmung gegolten. Die Ergebnisse der Studie, an der durch Prof. Jörg Pross auch das Heidelberger Institut für Geowissenschaften beteiligt war, wurden jetzt in der Zeitschrift „Nature Communications“ veröffentlicht.