21.09.2021 Heidelberger Geowissenschaftler leiten Schiffsexpedition eines internationalen Forscherteams in der Ägäis

Wie beeinflussten Veränderungen in Klima und Ökosystem menschliche Gesellschaften in der südlichen Ägäis während des Holozäns? Diese Fragestellung steht im Mittelpunkt einer zehntägigen Forschungsreise im Myrtoon-Becken mit dem Forschungsschiff „AEGAEO“, die vom EUROFLEETS+ Programm der EU gefördert wird. Die Expedition wird von Dr. Andreas Koutsodendris vom Institut für Geowissenschaften (Universität Heidelberg) koordiniert und zusammen mit Forschenden aus Deutschland, Österreich, Frankreich und Griechenland durchgeführt. Hauptziel des Projekts ist es, einen möglichen Einfluss klimatisch und neotektonisch gesteuerter Umweltveränderungen im Myrtoon Becken auf kritische soziokulturelle Übergänge in der südlichen Ägäis während der letzten ca. 10.000 Jahre zu analysieren. Umgeben von den Landmassen des Peloponnes, der Attika und der Kykladen umfasst das Untersuchungsgebiet eine der wenigen seit der Jungsteinzeit durchgehend besiedelten Regionen Europas und nimmt eine zentrale Stellung innerhalb der antiken Kernstandorte kykladischer, mykenischer und klassisch griechischer Zivilisationen ein.