Dr. Jan Kleint Außeruniversitäre Forschung (Analytik)
Dr. Jan Kleint
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften / Universität Bremen
Warum haben Sie Geowissenschaften studiert?
Ich habe Geowissenschaften studiert, weil mich diese abwechslungsreiche Arbeit - also die Kombination aus dem Arbeiten im Büro, im Labor und im Gelände – fasziniert hat.
Wie sah Ihr bisheriger Werdegang aus?
Ich habe nach meinem Abitur mein Bachelorstudium „Geowissenschaften“ in Heidelberg begonnen und hatte das Glück bereits im 2. Semester von Prof. Margot Isenbeck-Schröter als HiWi in ihre Arbeitsgruppe „Hydrogeochemie & Hydrogeologie“ geholt worden zu sein. So konnte ich schon früh in den Arbeitsalltag in der Wissenschaft eintauchen. Da mich diese Arbeit fasziniert und ich mich in der Arbeitsgruppe so wohlgefühlt hatte, habe ich mein Masterstudium und danach auch meine Doktorarbeit ebenfalls in Heidelberg abgeschlossen. Anschließend habe ich das Messgerät, welches ich in meiner Doktorarbeit entwickelt hatte, in einer Kooperation mit dem Alfred-Wegener Institut in Bremerhaven für den Einsatz auf dem Forschungsschiff „Polarstern“ angepasst und dort auch eingesetzt. Anfang 2020 bin ich dann an das Max-Planck Institut für marine Mikrobiologie (MPI-MM) und das MARUM in Bremen gewechselt.

Was machen Sie heute?
Ich bin als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am MARUM in Bremen für den Aufbau und Betrieb eines Unterwasser-Massenspektrometers zuständig. Dieses Messgerät soll in Zukunft vornehmlich im marinen Bereich, insbesondere in der Tiefsee (bis max. 4000m Wassertiefe), zur Analyse von Gasen eingesetzt werden.
Was macht Ihnen an Ihrem Job am meisten Spaß?
Der Job bringt genau das, was ich mir zu Beginn des Studiums der Geowissenschaften erhofft hatte: die abwechslungsreiche Arbeit. Ich arbeite im Büro oder stehe im Labor und „schraube“ am Messgerät, oder ich fahre mit dem Messgerät ins Gelände – was in meinem Falle zumeist mehrtägige bis mehrwöchige Ausfahrten auf deutschen Forschungsschiffen bedeutet.

Welche Herausforderungen bringt Ihr Job mit sich?
Die Herausforderung ist wahrscheinlich, sich eine größtmögliche Ausdauer und Frustrationstoleranz anzutrainieren! Insbesondere beim Aufbau eines neuen Messgeräts benötigt man Partner, die einem helfen – sei es beim Aufbau, bei Messungen oder einfach „nur“ mit Expertise. Bis so ein Gerät aber dann auch wirklich funktioniert, vergehen in der Regel ca. 3-5 Jahre.