Carsten Wertel Lagerstättengeologie, Zementindustrie & Bergbauplanung
Carsten Wertel
Geologe
Zementindustrie, Dyckerhoff GmbH
Warum haben Sie Geowissenschaften studiert?
Bereits in meiner Kindheit habe ich mich für Geschichte interessiert und für Dinosaurier begeistert. Deshalb fiel es mir schwer, mich nach meinem Wehrdienst innerhalb einer Woche zwischen Archäologie und Geologie entscheiden zu müssen...

Wie sah Ihr bisheriger Werdegang aus?
Zunächst hatte ich eine akademische Laufbahn im Bereich Erdgeschichte und Paläontologie geplant. Meine Diplom-Arbeit über silurische Brachiopoden in Schweden hat mich total begeistert, noch heute beschäftige ich mich gerne damit. Nach Beginn einer Promotion bekam ich ein Angebot aus der Zementindustrie. Dort habe ich erstmalig gelernt, wie man Bohrkerne aufnimmt, und auch wie es in der Industrie zugeht, mit allen positiven und negativen Aspekten. Dann wechselte ich in ein Ingenieurbüro für Bergbauplanung und entwickelte dort mit professionellen Fachleuten zusammen geologische Module für Qualitätssteuerung. Schließlich ging ich wieder zurück in die Zementindustrie.
Was machen Sie heute?
Bei meinem jetzigen Arbeitgeber in der Zementindustrie ist mein zentraler Aufgabenbereich die Geologie und der Bergbau. Ich beschäftige mich zurzeit vorwiegend mit Themen wie Bergbauplanung, geologischen Modellen, Qualitätsteuerung, strategischer Rohstoffsicherung, Genehmigungen, Rekultivierung, Biodiversität, Öffentlichkeitsarbeit und Verbandstätigkeit. Meine Kenntnisse z.B. im Bereich Paläogeographie, Tektonik, Mineralogie etc. helfen mir da mitunter ganz gewaltig. Ein wichtiges Thema ist zurzeit die Reduzierung der CO2-Emissionen bei der Zementherstellung.
Was macht Ihnen an Ihrem Job am meisten Spaß?
Die Verantwortung, die ich trage. Die Zahlen, die ich liefere, entscheiden über die zeitliche Reichweite von Standorten und den Erhalt von Arbeitsplätzen. Hier ist mehrfache Prüfung und absolute Präzision erforderlich.
Welche Herausforderungen bringt Ihr Job mit sich?
Einsätze im Ausland sind das Salz in der Suppe...