Sascha Gieger, M. Sc. Gebäudeschadstoffe
Sascha Gieger, M. Sc.
Gutachter für Gebäudeschadstoffe
Sakosta CAU GmbH
Warum haben Sie Geowissenschaften studiert?
Der Studiengang der Geowissenschaften bietet eine breit gefächerte Grundlagenausbildung mit der Möglichkeit im Verlauf des Studiums eine oder mehrere Vertiefungsrichtungen zu ergreifen.
Die breit gefächerte Anlage des Studiums bietet nach dem Abschluss vielfältige Optionen für den Einstieg in das Berufsleben, sei es in der Wirtschaft oder Forschung.

Wie sah Ihr bisheriger Werdegang aus, was machen Sie aktuell?
Nach dem Abschluss des Masterstudiums begann mein Einstieg in das Berufsleben mit einem Einstiegsjahr als Trainee im Ingenieurbüro Sakosta im Bereich Gebäudeschadstoffe sowie beiläufig im Bereich Altlasten. Nach vorzeitiger Beendigung der Traineezeit wurde ich als Junior Projektleiter angestellt und trug alleinige Verantwortung für eigene Projekte. Aktuell bin ich als Projektleiter für die Untersuchung von Gebäuden verschiedenster Art (Hochhäuser, Industrieanlagen, öffentliche Gebäude) sowie die Erstellung von Sanierungskonzepten und Ausschreibungen zuständig.
Zusätzlich bin ich in die Ausbildung neuer Trainees eingebunden und stehe den neuen Kollegen mit Rat und Tat zur Seite.
Was macht Ihnen an Ihrem Job am meisten Spaß?
Der Job bietet ein sehr breit gefächertes Aufgabenfeld und ausgewogene Abwechslung zwischen Büro- und Baustellentätigkeit. Die Fragestellung ändert sich von Projekt zu Projekt. Ob Rückbau oder Sanierung von Gebäuden mit Asbest-, PAK-, PCB- oder Schimmelbelastung, jedes Projekt stellt eine neue Herausforderung dar und fordert eine andere Herangehensweise.
Welche Herausforderungen bringt Ihr Job mit sich?
Eine Ausbildung bzw. ein Studiengang zur Erlernung von Grundlagen im Bereich Gebäudeschadstoffe sowie dem Umgang damit ist nicht existent. Die Kollegen sind Bauingenieure, Geowissenschaftler oder Geographen. Die eigentlichen Herausforderungen bestehen im ständigen Lernprozess. Gutachter leben von der gewonnenen Berufserfahrung und den erfolgreich abgeschlossenen Projekten.
Wie in vielen Bereichen im Leben lernt man auch im Bereich der Gebäudeschadstoffe nie aus. Ständig muss man sich mit dem Wandel in der Gesetzgebung, der unterschiedlichen Herangehensweise von Architekten oder dem Willen des Auftraggebers anpassen.

Wie sehen Ihre beruflichen Zukunftspläne aus?
Der Beruf des Gutachters für Gebäudeschadstoffe entwickelt sich weiter und passt sich an neue Gegebenheiten an. Produkte, die heute als Verbesserung angesehen werden, können in 10-20 Jahren als Schadstoffe gelten. Zudem gilt es festzuhalten, dass die Baubranche nicht stillsteht und auch vor der Digitalisierung nicht Halt macht. Persönlich gilt es weiter mit den Projekten zu wachsen und das Renommee innerhalb der Branche weiter aufzubessern. Persönlich würde mich irgendwann sicherlich auch die Arbeit im Ausland reizen – beispielsweise in Ländern, in denen der Einsatz von Asbest als Baustoff heute noch zum Stand der Technik gehört.