06.07.2023 Neue Erkenntnisse zur Reaktion des Antarktischen Eisschildes unter einem unipolar-vereisten Klima
Geochemischen Untersuchungen an mikroskopisch kleinen Schalen erlauben einen detaillierten Einblick in die Dynamik des Antarktischen Eisschildes im frühen Oligozän. Ein internationales Forscherteam aus Deutschland und England unter der Leitung der Heidelberger Geowissenschaftler Dr. Swaantje Brzelinski und Prof. Oliver Friedrich konnten anhand einer Tiefseebohrung im Nordatlantik neue Erkenntnisse zur Reaktion des Antarktischen Eisschildes unter einem unipolar-vereisten Klima unter höheren CO2-Gehalten als heutzutage gewinnen. Für ihre Studie gewannen die Wissenschaftler geochemische Daten aus Sedimentproben, die es ermöglichten, die Schwankungen des Eisvolumens für einen Zeitraum vor ca. 26 Millionen Jahren vor heute sehr detailliert zu rekonstruieren. Die Ergebnisse zeigen erstmals, dass die damalige Antarktis durch sehr starke und kurzfristige Schwankungen des Eisschildes charakterisiert war. Gesteuert wurden diese kurzfristigen Schwankungen sowohl durch ozeanische als auch atmosphärische Einflüsse. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Communications Earth & Environment“ publiziert.