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Institut für Geowissenschaften Neue Erkenntnisse zur Evolution der irregulären Seeigel (Atelostomata)

Mikroskopbilder eines Seeigels

Mikropaläontologische Untersuchungen von Seeigelstacheln in Sedimenten der Tiefsee erlauben einen detaillierten Einblick in die Evolution und Dynamik von Tiefsee-Ökosystemen der letzten 104 Millionen Jahre. Anhand von gefundenen Stacheln von Seeigeln in verschiedenen Tiefseebohrung im Atlantik, Pazifik und dem Südozean konnten neue Erkenntnisse zur Evolution der irregulären Seeigel (Atelostomata) sowie deren Reaktion auf sich verändernde Umwelteinflüsse gewonnen werden. Für ihre Studie gewannen die Wissenschaftler mikropaläontologische Daten die es ermöglichten, die Reaktion der Atelostomata auf verschiedenste Störungen des Tiefsee-Ökosystems zu untersuchen, so z.B. die globale Abkühlung der Tiefsee im Laufe der letzten 100 Millionen Jahre oder den Asteroiden-Impakt an der Kreide/Tertiär-Grenze. Die Ergebnisse zeigen wie sich ein Ökosystem in der Tiefsee veränderte und entwickelte und belegen, dass die Evolution der irregulären Seeigel nicht wie bisher angenommen durch Zuwanderung von Arten aus dem Flachwasser gesteuert wurde, sondern vielmehr durch eine in-situ Evolution in der Tiefsee selber. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „PLOS ONE“ publiziert.